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Büroimmobilien im Wandel: Diese Trends sollten Sie kennen!

Büroimmobilien im Wandel: Diese Trends sollten Sie kennen!
by
Katrin Brodherr
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Trotz Homeoffice – moderne Büros bleiben gefragt. Das ist die beruhigende Nachricht aus der gerade erschienenen Marktstudie der DZ Hyp zum Immobilienmarkt Deutschland. Aber: Immer mehr deutsche Unternehmen wollen die angemietete Fläche reduzieren. Was heißt das für Sie als Immobilienentwickler oder Immobilienbetreiber? Sorgen Sie für flexible Nutzungsmöglichkeiten und investieren Sie in digitale Services. Wie und warum lesen Sie hier.

13 Prozent der deutschen Dax-Konzerne haben ihre Bürofläche schon verringert oder wollen es noch tun. Das hat die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ bei einer Umfrage im Sommer herausgefunden. Laut der Unternehmensberatung PWC, die alle Arbeitgeber befragte, will sich sogar mehr als jeder Zweite in den kommenden drei Jahren verkleinern. „Durchschnittlich sollen 20 Prozent der Fläche abgebaut werden“, heißt es in einer Präsentation für die Immobilienwirtschaft. 

Aktuell hält sich der Leerstand in Grenzen, da viele Mietverträge noch längere Zeit laufen. Allerdings werden Büroflächen laut der Immobilienbank DZ Hyp schon heute immer häufiger zur Untermiete angeboten. Ein starker Hinweis auf einen veränderten Flächenbedarf. Und das ist noch nicht alles. 

Moderne Büroimmobilien müssen flexibel sein

Unternehmen setzen immer stärker auf flexible Standorte, die sich schnell und bequem ihren Bedürfnissen anpassen.„Der Trend geht eindeutig weg von starren Strukturen, hin zu Coworking-Bereichen, die auch das Andocken von externen Dienstleistern erleichtern“, sagt Martin Rodeck, Executive Managing Director der OVG Real Estate GmbH. In der Studie „Megatrends – Future Offices“ des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) steht die modulare Anmietung von Flächen daher an erster Stelle der Entwicklungen auf dem Büroimmobilienmarkt. 

Auch Thomas Beyerle, Chefresearcher der Immobilienberatungsgesellschaft Catella, sieht großen Handlungsbedarf. „Viele Mieter suchen moderne Flächen, die sie bei Bedarf kurzfristig sowohl erweitern, wie auch verringern können“, sagte er der Tageszeitung „Die Welt“. Leider könne die Immobilienwirtschaft diese Wünsche kaum erfüllen. 

Unternehmen investieren in variable Büroflächen

Kein Wunder: In Deutschland besteht der Markt vor allem aus älteren Bürogebäuden. Fast 60 Prozent wurden laut der DZ Hyp noch vor der Wiedervereinigung gebaut. „Entsprechend erschwert ist es, attraktive Raumkonzepte für die hybride Arbeitswelt zu realisieren“, so die Immobilienbänker. Jedes sechste Unternehmen hat deshalb vor, den eigenen Standort umzubauen, hat das Institut der deutschen Wirtschaft ermittelt. „Vor allem größere Unternehmen haben schon konkrete Pläne“, heißt es. 

Für Projektentwickler ergibt sich hier ganz klar der Auftrag, neue Bürogebäude oder die Sanierung im Bestand direkt modular zu planen, sodass Mieter die Fläche später variabel nutzen können. Und nicht nur das: Die neue Arbeitswelt stellt auch hohe Ansprüche an die Gebäudebewirtschaftung. Hier lässt sich auch im Bestand viel tun, um bei bonitätsstarken Interessenten zu punkten.

Technische Ausstattung wird immer wichtiger

Immobiliendienstleister und Investor CBRE sieht zum Beispiel ein steigendes Interesse an Mieter-Apps, mit denen Büronutzer Schreibtische und Besprechungsräume buchen oder

Beleuchtung, Heizung und Lüftung selbsttätig steuern können. Genauso wichtig sind digitale Zugangsregelungen, etwa per QRCodes. Schließlich liegt es in der Natur von flexiblen Büros und Co-working-Modellen, dass viele verschiedenen Personen verlässlich Zugang zum Gebäude erhalten müssen.

Ebenfalls im Blick behalten sollten Sie Smart-Building-Lösungen, die auch bei einer heterogenen Mieterschaft zuverlässig Betriebskosten senken. Denken Sie etwa an digital ablesbare Heizungen, Rollläden, die sich automatisch an wechselnde Lichtverhältnisse anpassen, oder Lampen, die sich digital melden, wenn sie ausgetauscht werden müssen. Und ganz wichtig: Digitalisieren Sie Ihre Parkfläche(n)! Denn mit der flexiblen Nutzung von Büros benötigen künftig mehr Menschen einen Stellplatz, dies aber oft nur noch für wenige Stunden. Eine monatliche Vermietung personengebundener Parkplätze ist dann weder bedarfsgerecht noch rentabel.

Das perfekte Mietererlebnis beginnt beim Parken

Setzen Sie stattdessen auf ein intelligentes Parkraum-Management-System, mit dem Sie Stellplätze flexibel zuweisen und schnell auf wechselnde Nachfrage reagieren können. Ihren Nutzern ist immer ein Parkplatz sicher, da sie im Voraus reservieren. Und in Zeiten geringer Auslastung, abends oder nachts etwa, können Sie freie Plätze an Dritte vermieten: Anwohner, Kurzzeitparker oder umliegende Unternehmen zum Beispiel.

Die Einfahrt erfolgt jeweils per QR-Code, Zugangspass oder Nummernschilderkennung – ohne Stress und Wartezeit an der Schranke. So können Sie viele verschiedene Personenkreise gleichzeitig verwalten, ganz so wie es die flexible Büronutzung von Ihnen verlangt. Und dank der automatisierten Abläufe können Sie sich ganz aufs Wesentliche konzentrieren: die Erhöhung Ihrer Rendite.